Triathlon Wiesbaden 70.3
wir sind aus dem schönen Norden wieder zu hause, jetzt habe ich die Zeit und die nötige Ruhe ein paar Zeilen zum Wettkampf zu schreiben.
am Samstag sind wir ( mein Bruder Lukas und ich) nach Wiesbaden gefahren um die Startunterlagen zu holen und das Rad abzugeben. Desweiterem waren wir natürlich auf der Expo, ich vor allem um mir eine neue Schwimmbrille zu kaufen, die alten lassen mittlerweile ein wenig Wasser durch, alles andere als optimal. Zoggs Predator sind es geworden und ich bin damit ganz und gar zufrieden.
Wiesbaden fand ich von der Organisatorischen Seite schon letztes Jahr gut. 2008 gab es ebenfalls nichts zu bemängeln. Die Helfer sind freundlich zuvorkommend, alles schön entspannt.
bei der Radabgabe ging alles kurz und Schmerzlos. Wir sind halbe Std. zu früh da gewesen aber es war trotzdem kein Problem das Rad vorzeitig abzugeben.
Dannach ging es gleich Richtung Heimat. Ich wollte jetzt nur nach Hause, die Beine hoch legen ein wenig entspannen. Das lange verweilen auf der Expo bzw. in der Wechselzone ist nichts für mich.
Nach und nach füllte sich die Wechselzone, ist schon Wahnsinn was da in der Wechselzone für Maschinen stehen, leider wurden ein paar teure Stücke aus der zweiten Wechselzone geklaut, unfassbar, doch leider hört man in der letzten Zeit ständig von geklauten Rädern, Neos etc. In Butzbach hat eine Athletin die neben mir ihr Rad abgestellt hat ihren Vater und Freund an den Zaun postiert!! So weit sind wir schon...
RENNTAG
Um 6:30 Uhr sind wir von Lich nach Wiesbaden gefahren, ich fühlte mich gut und zuversichtlich die Zeit vom letztem Jahr zu unterbieten. Die Aufregung und Respekt vor der Radstrecke waren deutlich vorhanden, ich habe noch mal mit Claudius über Renntaktik gesprochen und um es vorweg zu nehmen ich habe mich an seine Vorgaben gehalten was vor allem auf der Radstrecke richtig gut geklappt hat.
Dazu bekam ich noch ein paar gute Tipps, an der Stelle noch mal vielen dank dafür.
Das Schwimmen war selten so unspektakulär und kurzweilig. Ich hatte genug Platz, teilweise "gute Füße" vor mir die mir kurz vor der Wende bei 1000m entwischt sind und bin keine Schlangenlinien geschwommen. Nach 33:51min. bin ich aus dem Wasser raus, fast eine Minute schneller als im letztem Jahr.
In der Wechselzone ging alles nach Plan, dieses Szenario bin ich den letzten Tagen zig mal durchgegangen,letztes Jahr habe ich da viel Zeit liegen lassen. Zeit 3:02min wieder über eine Minute gespart.
Jetzt ging es auf die Radstrecke auf der ich letztes Jahr so böse eingegangen bin. Dieses Jahr bin ich nach Puls gefahren und die Vorgaben waren flach HF bis 151 und auf dem Berg bis 171. Bis zu der letzten Steigung The Hell genannt ist mir das Wunderbar gelungen. Irgendwie habe ich auf ein Einbruch auf dem Rad gewartet der nicht kam. Claudius gab mir sehr gute Ernährungstipps an die ich mich genau gehalten habe und es scheint geholfen zu haben, die Strecke kam mir dieses Jahr auch nicht mehr so hart vor wie im letztem Jahr. Und das beste war das ich mich in der zweiten Wechselzone noch richtig Frisch gefüllt habe.Ich hatte beim Radfahren stets das Gefühl, schneller fahren zu können. Die Fahrzeit von 3:13Std. ist "nur" zwei Minuten schneller als die von 2007 aber wie ich schon mal Geschrieben habe, wenn ich noch entspannt in die Wechselzone komme ist es mir recht.
Die zweite Wechselzone war voll von inneren Zufriedenheit bis jetzt alles richtig gemacht zu haben. Ich füllte mich gut und freute mich schon fast auf das Laufen. Die Wechselzeit 1:25min. 10sec.schneller als in ´07.
Auf der ersten Laufrunde wollte ich unbedingt den Fehler vermeiden und zu schnell angehen. Die Stimmung ist in Wiesbaden auf der Laufstrecke Gigantisch man wird ständig angefeuert, es gibt aber im Park ein paar Streckenabschnitte wo wenig los ist und man sich von dem Lärm erholen kann.Eine gute Mischung wie ich finde.
Die ersten Sieben Kilometer habe ich in 35:34min bewältigt, bin also einen Schnitt von etwas über 5min/km gelaufen genau nach Plan. Meine Ernährung auf der Strecke bestand hauptsächlich von einem Power Gel pro Runde dazu Wasser, ansonsten Cola, viel Cola.
Die Zweite Runde ist bei mir bekanntlich die Schwerste. Diesmal nicht Muskulär sondern der Magen wollte nicht mehr. Also nahm ich nur Wasser zu mir und versuchte das Tempo aufrecht zu erhalten. Mental ist die zweite Runde für mich auch die Schwerste. Die Zeit ist mit 37:19 da deutlich langsamer als in der ersten Runde.
In der letzten Runde versuchte ich noch einmal die restlichen Körner rauszuholen. Die Muskulatur war mittlerweile deutlich mitgenommen und der Magen wollte weiterhin ausßer Wasser nichts annehmen. Vom Gefühl her bin ich deutlich schneller gelaufen als auf den zweiten Sieben Kilometer, die Zeit von 36:31min bestätigt das auch obwohl ich leider nicht mehr an die 35min anknüpfen konnte ist es für mich sehr gut gelaufen, kein Einbruch, keine Gehpausen und die leichte Magenprobleme ganz gut im Griff gehabt. Die letzten Meter vor dem Ziel sind schon richtig schön, der Einlauf ist Gänsehaut pur,nach einer 1:49:25Std. beim Laufen und einer Gesamtzeit von 5:41:42Std. war ich im Ziel und mehr als zufrieden wie es gelaufen ist. Die Revanche ist mir gelungen.
Die Zeit vom letztem Jahr um fast 17min verbessert, dazu vom Schwimmen über beide Wechselzonenzeiten bis hin zum Laufen ( wo ich den Grössten Sprung gemacht habe ) habe ich mich überall verbessert, aus dem Training so ziemlich alles rausgeholt ( vor allem in Wasser )
In der letzten Woche habe ich nur sporadisch Trainiert. Schließlich waren wir im Urlaub. Der Muskelkater vom Wettkampf war am Mittwoch nicht mehr vorhanden so das ich dann doch ein paar Kilometer gelaufen bin und es ging erstaunlich gut. Zuletzt gestern lief ich einen TDL über 10km im 4:40er Schnitt auf meiner alles andere als einfachen Strecke(250HM). Somit habe ich den "Halben" doch sehr gut weggesteckt und freue mich schon auf das nächste Highlight und die nächste Revanche in Laubach.
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